Seit einer Woche ist es nun möglich, auch in Deutschland Twitter Ads zu nutzen. Wir haben uns die neuen Werbemöglichkeiten für euch angeschaut.

Dass soziale Medien nach gewisser Zeit Möglichkeiten zur Refinanzierung suchen, ist nichts Neues. Bereits studiVZ (ja, die gibt es immer noch!) führte irgendwann – nach Vorbild von Facebook – erste Werbeanzeigen an. Als letztes begann der Microblog Twitter über Ads zusätzliche Einnahmen zu erzielen, zuerst nur in den USA. Mittlerweile ist es auch Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz möglich, Ads auf Twitter einzustellen. Dafür sind auch keine großen Mindestbudgets vonnöten. Grundsätzlich kann man fünf Werbeformen und damit verbundene Werbeziele unterscheiden:

Gesponserte Accounts
Das Ziel liegt hierbei im Follower-Aufbau und der Reichweitensteigerung für den eigenen Twitter-Account.

Gesponserte Tweets
Mit dieser Werbeform können einzelne Tweets beworben, deren Reichweite gesteigert und Interaktionen erzielt werden.

Website Card
Mit diesem Werbemittel sollen User auf die eigene Website geschickt werden, die damit promoted wird.

Lead Generation Card
Diese Werbeform hat das Ziel, Leads für das Unternehmen zu generieren. Nutzer können mit nur einem Klick ihre E-Mail-Adresse an das Unternehmen übermitteln.

Mobile App Promotion Card
Wie der Name bereits sagt, zielt dieses Werbemittel darauf ab, Mobile Apps zu bewerben.

Die eigentliche Erstellung der Ads läuft relativ selbsterklärend über die Self-Service-Plattform auf ads.twitter.com ab. Nutzer melden sich dort mit ihrem normalen Twitter-Login dann und bestimmen dann über die oben genannten Werbemittel zunächst im ersten Schritt die Ziele ihrer Kampagne. Danach erfolgt in Schritt 2 die Auswahl der Zielgruppen. Diese kann unter anderem anhand der folgenden Kriterien erfolgen:

  • Land (Targetierung der Follower ist auf Bundesland-Ebene möglich!)
  • Geschlecht
  • verwendete Geräte und Plattformen (z. B. iOS oder Android, Desktop-PCs, nur im WLAN)
  • Sprache
  • Interessen der User (diese werden anhand der Tweets der User berechnet)
  • Maßgeschneiderte Zielgruppen (z. B. User, die meinen bisherigen Followern ähneln; User, die den Followern eines beliebigen Twitter-Accounts ähneln)

Neben der eigentlichen Gestaltung des Werbemittels (z. B. der Auswahl eines zu bewerbenden Tweets), ist nun nur noch das Budget festzulegen. Dortige Einstellungsmöglichkeiten erinnern an bekannte Vorgehensweisen bei Facebook Ads oder Google Adwords. Besonders interessant finden wir, dass auch Twitter ausweist, wie hoch die Reichweite der angegebenen Interessen in etwa ist und ob man sein Gebot, zum Beispiel für eine Interaktion, anpassen muss, damit das Werbemittel überhaupt ausgeliefert wird.

Im letzten Schritt ist dann selbstverständlich auch eine Erfolgsmessung möglich, die die wichtigsten Kennzahlen der Kampagne aufzeigt.

Wir finden die neuen Twitter Ads grundsätzlich sehr spannend und gelungen. Dennoch müssen erst einige Praxistests zeigen, inwiefern sich diese Werbemittel etablieren und auch weiterentwickeln werden. Wenn ihr noch Fragen zu Twitter Ads habt, könnt ihr uns diese gern hier bei den Kommentaren stellen oder ihr schickt uns ganz einfach eine Mail.

PS: Ein kleiner Tipp für alle, die zwar keine Twitter Ads schalten, aber dennoch ihren Account besser pflegen und optimieren möchten. Twitter Analytics ist immer noch ein relativ unbekanntes Tool, es enthält aber einige sehr interessante Statistiken. Ihr findet es unter analytics.twitter.com.

Daniela Kloth

Sie organisiert nicht nur unsere Firmenfeiern, als Head of Marketing verfügt Daniela über ein umfangreiches Know-how im Onlinemarketing. Im Blog wird Dani ihr Expertenwissen mit uns teilen und nimmt uns mit hinter die Kulissen bei semcona.

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