Vor Kurzem haben wir uns mit Fake News beschäftigt. Heute klären wir euch auf, warum Trust in den jetzigen Zeiten essenziell ist und die Zukunft von SEO „EAT“ heißt.

Was ist E-A-T und was hat das Ganze mit Fake News zu tun?

Suchmaschinen machen Informationen einem breiten Publikum verfügbar und werden dafür regelmäßig von der Gesellschaft, den Medien oder der Politik gerügt. Die Rüge bezieht sich dann im Fall der Fälle meist auf die Verbreitung von Falschinformationen (Fake News) oder darauf, dass die Verbreitung solcher nicht schnell genug unterbunden wird. Da aber auch andere Faktoren wie die Popularität eines Themas einen entscheidenden Einfluss auf das Ranking haben, ist es mitunter nicht immer leicht, Herr der Lage zu bleiben. Auch nicht für Google.

Googles Ansatz dieses Problem in den Griff zu bekommen heißt EAT. Mit Expertise, Autorität und Trust versucht Google eine Strategie zu verwirklichen, mit der die Vertrauenswürdigkeit, aber auch der Wahrheitsgehalt von Informationen bewertet werden. E-A-T dient als Richtlinie für die Such-Evaluatoren für die Bewertung von Suchergebnissen. Die E-A-T-Bewertung spielt insbesondere bei den Your-Money-Your-Life, kurz YMYL-Seiten, eine sehr wichtige Rolle.

Was ist Expertise?

Expertise steht für den Buchstaben E bei E-A-T. Expertise steht für das Wissen und die Erfahrung, die ein Autor oder Publisher besitzt. Expertise bezieht sich nur auf den Autor bzw. Publisher.

Was ist Autorität?

Autorität steht für den Buchstaben A bei E-A-T. Autorität steht für die Bekanntheit eines Autors, der Website oder des Inhalts im jeweiligen Themen-Bereich.

Was ist Trust?

Trust steht für den Buchstaben T bei E-A-T. Trust steht für die Glaubwürdigkeit eines Autors, der Website oder des Inhalts im jeweiligen Themen-Bereich.

„Richtige“ Informationen sollen also favorisiert und weiter vorn im Ranking erscheinen, während Falschinformationen weit hinten, oder auch gar nicht mehr gefunden werden. Bis jetzt haben sogenannte „Quality -Rater“ alle möglichen Webseiten manuell nach diversen Kriterien, hauptsächlich aber nach EAT, geprüft und bewertet. Die Ergebnisse werden in eine Datenbank eingespielt. Sie dienen als Grundlage für weitere Anpassungen und Arbeiten am gefürchteten Algorithmus, welcher dann am Schluss auch für das Ranking verantwortlich ist. Die Quality-Rater selbst haben keinen direkten Einfluss auf das Ranking geprüfter Webseiten.

Google bewertet nicht alle Seiten nach Expertise – Authority -Trust – Standard

Die Google „Quality Rater Guidelines“ sind für jeden frei zugänglich und einsehbar. Wer etwas durchblättert, wird schnell merken, dass die bereits erwähnten Begriffe „Expertise“, „Authority“ und „Trust“ mehrmals im Kontext mit Rankings und Bewertungen zu finden sind. Wir RelevanzMacher haben uns bereits vor einiger Zeit mit diesen Standards beschäftigt. Gern könnt ihr das im Artikel Expertise, Autorität, Trust – Google Core Update schafft mehr Relevanz im Web noch einmal detailliert nachlesen.

Aber nicht alle Webseiten werden durch Google nach EAT bewertet. Gossip-Seiten oder generell Spaßseiten, bei denen eine solche Klassifizierung nicht sehr zielführend wäre, sind ausgenommen. Der Fokus liegt hier ganz klar auf Seiten, die Informationen zu Gesundheit, Wissenschaft, Finanzen, E-Commerce, Recht, Immobilien, etc. in Umlauf bringen.

Unterm Strich bleibt die Frage, was oder ob sich SEO-Manager künftig auf andere oder neue Strategien für das Ranking konzentrieren sollten? Die Antwort ist einfach: Nein. Nach wie vor, oder mehr denn je, sollte sich der Content an der Suchintention der User orientieren. Der Leser sollte nicht mit auf bloße Keywords optimierte Texte gelangweilt werden.

Die Zukunft von SEO heißt E-A-T! – Was du für mehr Trust auf deiner Webseite tun kannst

E-A-T, Relevanz der Inhalte und die Befriedigung der Suchintention sind heute die wichtigsten Punkte, auf die Marketer und SEO-Manager achten sollten.

Natürlich verbessern sich die Crawler der Suchmaschinen immer weiter, jedoch gibt es ein paar sinnvolle Tipps, die für Webseitenbetreiber interessant sind, wenn sie Expertise, Authority und den Trust ihres Contents erhöhen wollen.

1. Impressum

Im deutschen Raum sogar Pflicht, ist das Impressum noch nicht auf jeder Webseite so einfach zu finden. Jedoch ist für die Leserinnen und Leser wichtig zurückverfolgen zu können, wer den Content der Webseite veröffentlicht hat. Auch um gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten. Das weiß auch Google. Wer sich also glaubwürdig präsentieren möchte, veröffentlich ein vollständiges Impressum.

2. Rückgabe Bedingungen sichtbar machen (speziell für Online-Shops)

In Online Shops, in denen nicht sichtbar wird unter welchen Bedingungen man ein Produkt einkauft, können die versteckten Informationen auf Kriminalität hinweisen. Auch hier gilt, wer nichts zu verbergen hat, sollte alle Informationen darlegen.

3. HTTPS verwenden

Im Jahre 2021 sollte wirklich keine Webseite mehr über HTTP laufen. HTTPS macht Websites sicherer und führt somit auch zu einer besseren Erfüllung der EAT Kriterien und zufriedenen Nutzern.

4. Kommentare moderieren

Eine Website, welche die Kommentarfunktion unkontrolliert nur für ihre Nutzer anbietet, kann nicht mehr sicherstellen, ob die Informationen, die in den Kommentaren veröffentlicht werden, wahr sind. Außerdem besteht die Gefahr, dass Nutzer sich unkontrolliert beleidigend äußern.

5. Gute Rechtschreibung ist Pflicht

Eine Website, die mit Rechtschreibfehlern übersät ist, sorgt für kein gutes Bild. Die Glaubwürdigkeit und damit der Aspekt der Expertise sinken. Ein Lektorat des Webseiteninhalts ist heutzutage erfreulicherweise nicht mehr allzu kostenintensiv.

6. Veralteten Content überprüfen

Gerade wenn Aussagen zu einem gewissen Thema getätigt werden, kann es vorkommen, dass die ein oder andere Aussage in ein paar Monaten schon nicht mehr aktuell ist. So würdest du, zwar unwissentlich, die Verbreitung von falschen Informationen indirekt sogar fördern. Betreibst du eine Seite mit Fachartikeln, wird der Aufwand zur Kontrolle und Aktualität korrekter Quellenangaben und Zitate schnell klar.

7. Nicht zu aufdringlich verkaufen

Wer auf eine Seite stößt, die ohne viele Informationen ein Produkt verkaufen möchte, fühlt sich unwohl. Ein zu gedrängter Verkauf ist nie ein guter Kauf, egal ob im Laden oder online. Deshalb sollte darauf geachtet werden, immer genug zusätzliche Informationen zu veröffentlichen. Informationen, die den Kauf zwar unterstützen, aber den Käufer nicht dazu drängen.

Beherzigst du diese Dinge und bindest sie in deine SEO-Strategie ein, so wirst auch du bald erfolgreich ranken.

Claudia Hoffmann

Claudia hat nicht nur alle Geburtstage im Kopf, sondern auch die besten Geschenkideen. Die Kombination aus Daten und Kreativität spiegelt sich in ihrer Arbeit als Analystin wider. Wie sie täglich mit Big Data umgeht und dabei Trends aufspürt, verrät sie euch im Blog.

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