SEO für Bilder? Bilder suchmaschinengerecht zu optimieren, hat nichts mit Bildbearbeitung zu tun. Aber warum solltest du Bilder überhaupt optimieren? Das und wie es funktioniert, verrate ich euch jetzt!

Was bringt Bilder-SEO?

Visueller Content kann nicht nur die User Experience steigern, sondern auch den generischen Traffic positiv beeinflussen. Das liegt vor allem daran, dass sich viele Menschen gern visuell orientieren und im Web gezielt nach Bildern suchen. Die Fachsprache nennt dies Visual Search. Bilder für Google zu optimieren bringt also einige Vorteile mit sich. Unter anderem: doppelte Ranking-Chancen, mehr Traffic und idealerweise eine bessere Conversion-Rate.

Der bekannteste Visual-Search Dienst ist seit jeher die Google Bildersuche. Erfolgreiches Content Marketing beruht nicht nur auf hochwertigen Texten, sondern setzt auch auf die Kraft der Bilder. Nicht selten gelangen Nutzer daher auf dem Weg der Bildersuche auf eine Webseite. Sofern du umfassende SEO-Maßnahmen betreibst, generierst du vermutlich bereits heute Traffic über die Bildersuche. Um das herauszufinden, nutze die Google Search Console:

Google Search Console: RelevanzMacher

Search Console – relevanzmacher.de – Filter: Bild, letzte 3 Monate

 

Google Bildersuche: "Memes"

Was ist Visual Search?

Die Google Bildersuche basiert auf der Indexierung von Bildern deiner Website. Dafür ist ein Googlebot zuständig, der die Bilder analysiert und bewertet. Das geschieht mithilfe der Textinformationen, mit denen deine Bilder versehen sein sollten. Enthält dein Bild alle relevanten Informationen, verbessert sich dein Ranking enorm. Detailliert kannst du das noch mal in unserem Beitrag zu Visual Search nachlesen.

Für wen lohnt sich Bilder-SEO?

Bilder-SEO ist nicht in allen Branchen essenziell – aber in vielen. Nachfolgend einige Beispiele, wer besonders von der SEO-Optimierung von Bildern profitiert:

  • Fotografen oder Druckereien (Wandtattoo-Anbieter, Fotoshops, etc.), deren Produkte Bilder sind.
  • Content Publisher, bei denen Bilder einen wesentlichen Teil der Content Marketing Strategie ausmachen (z. B Online-Shops)
  • Unternehmen, die einen Content Hub führen und Ratgeberartikel produzieren. Bilder helfen dort, die Aussage der Texte besser zu transportieren.
  • Insbesondere Tourismusanbieter bzw. touristische Destinationen profitieren stark von optimierten Bildern. Bei der Planung einer Reise suchen Reisende häufig in Suchmaschinen nach Zielbildern, um Orte zu erkunden, die sie sehen möchten.

Besonders wichtig sind Bilder zudem im E-Commerce und im Online-Marketing.

Bilder-SEO – So optimierst du deine Bilder für die Google Bildersuche

1. Wähle das richtige Format

JPG, PNG und GIF zählen zu den meistgenutzten Grafik-Dateiformaten im Web. Welches davon für Bilder SEO genutzt wird, ist relativ egal. Google erkennt jedes der Dateiformate. Lediglich in der Qualität und der Dateigröße unterscheiden sie sich. Ziel ist es, bei Komprimierung die Dateigröße so gering wie möglich zu halten. Darüber hinaus solltest du darauf achten, dass Bilder für Webseiten im RGB-Farbmodus angelegt sind.

2. Achte auf die Bild- und Dateigröße

Je hochauflösender ein Bild, desto schöner ist es anzusehen. Dennoch solltest du immer einen Blick auf die Dateigröße haben. Generell gilt eine Breite von 1280 Pixel als Höchstwert. Prinzipiell gilt: Je kleiner die Dateigröße, desto schneller lädt die Website. Das ist besonders für die mobile Nutzung und das Ranking bei Google wichtig. Da die Seitenladegeschwindigkeit einen bedeutenden Teil in der Suchmaschinenoptimierung einnimmt, solltest du darauf achten, dass die Dateigröße 100 Kilobyte nicht überschreitet. Kleiner ist immer besser.

Tendenziell werden Bilder im Querformat häufiger angeklickt, denn sie nehmen im Suchergebnis mehr Platz ein und ziehen so die Aufmerksamkeit auf sich.

3. Bildqualität: Benutze hochwertige, am besten eigene, Fotos!

Um in der Bildersuche nach ganz oben zu rücken ist neben den genannten SEO-Maßnahmen die Bildqualität ausschlaggebend. Denn nur wer eigene Bilder verwendet, statt die gängigen Fotos der Bilddatenbanken wie z. B. AdobeStock oder iStock, kreiert einzigartigen Content. Bilder von geringer Qualität, verschwommene oder verpixelte Bilder führen nicht nur bei deinen Besuchern zu Langeweile – sondern auch bei Google.

Tipp: Mit der Cloud-Vision-API  von Google kannst du überprüfen, wie viel des Bildinhaltes Google bereits erkennen kann.

4. Benutze das Fokuskeyword im Dateinamen

Da Google (und auch andere Suchmaschinen) keine visuellen Informationen auslesen kann, wird dem Dateinamen bei Bilder-SEO eine besondere Rolle zugeschrieben. Dieser sollte das Gezeigte genau beschreiben. Wichtig ist, dass der Dateiname die ausgeschriebene Keyword-Phrase enthält.

Dabei solltest du Folgendes beachten:

  • Verwende nur Kleinbuchstaben
  • Vermeide Leer-, Sonderzeichen und Umlaute
  • Nutze Bindestriche zur Verknüpfung der Wörter
  • Sei vorsichtig, wenn du Dateinamen nachträglich änderst:
  • Google wertet die Bilder komplett neu und
  • bestehende Rankings gehen verloren

Beispiel: Sucht ein Nutzer in der Google Bildersuche z.B. nach “Adventskalender Kind 5 Jahre”, werden Bilder mit dem Dateinamen “adventskalender-kind-5-jahre.jpg” höher gerankt als z.B. nur der Dateiname “adventskalender.jpg”.

5. Nutze den Title-Tag effektiv

Für die Usability spielt insbesondere der Title-Tag, auch Title-Attribut genannt, bei der Suchmaschinenoptimierung eine wichtige Rolle. Denn sichtbar wird dieser erst, wenn der Nutzer mit dem Cursor über das Bild fährt. Er dient dazu, den Inhalt der Grafik kurz zu beschreiben. Somit kann nicht nur der Leser erkennen, worum es geht, sondern auch Google kann den Inhalt des Bildes besser erfassen. Der Title-Tag ist zudem eine gute Möglichkeit, das Fokuskeyword einzubringen.

Der im Browser angezeigte Bildtitel ist für jedes Bild individuell zu setzen. Bei der Indexierung einer Seite beachtet Google auch die Title-Tags. Ein kurzer aussagekräftiger Text hilft beim guten Ranking in den SERPs und verleitet den User die Webseite zu besuchen.

Auch wenn der Title-Tag geringer bewertet wird als der ALT-Tag, solltest du diesen nicht unterschätzen.

6. ALT-Attribut ist essenziell für Google

Während der Title-Tag für den Leser sichtbar wird, befindet sich der ALT-Text ausschließlich im Quelltext der Website. Idealerweise steht dort eine Kurzbeschreibung des Bildinhaltes – bestehend aus drei bis acht Wörtern. Er sollte die wichtigsten Keywords bzw. das Fokuskeyword enthalten.

Das ALT-Attribut wird immer dann alternativ angezeigt, wenn sich das entsprechende Bild aufgrund technischer Probleme nicht anzeigen lässt. Somit können User lesen, worum es in dem Bild geht. Darüber hinaus trägt der ALT-Attribut zur Barrierefreiheit bei. Sehbehinderte Nutzer können sich so die Inhalte der Website vorlesen lassen.

Für die Bilder-SEO spielt der Alt-Tag und Title-Tag eine tragende Rolle.

7. Setze eine Bildunterschrift

Eine Bildunterschrift gibt unvermittelt den Bildinhalt, Textzusammenhang oder Copyright wieder. Auch hier ist es von Vorteil, relevante Keywords zu nutzen. Denn die Bildunterschrift ist der nächstliegende Text, der ebenfalls die Relevanz bei Google erhöht.

8. Kontext: Achte auf die thematische Umgebung des Bildes

Der Googlebot kann den Inhalt von Bildern nicht erfassen und indizieren. Der Suchmaschine hilft es, wenn der umliegende Text des Bildes weitere aussagekräftige Informationen enthält, die der Crawler finden und verwerten kann. Bilder sollten daher möglichst mit einer Zwischenüberschrift sowie relevanten Keywords versehen werden. Auch Backlinks des Bilds senden positive Signale, denn gute Bilder werden eher verlinkt.

Das klassische Produktbild vor weißem Hintergrund hat mittlerweile ausgedient. Vielmehr sollte es in natürlicher Umgebung abgelichtet werden, damit der Nutzer es im Alltag erlebt. Die Optimierung von Bildern beginnt also schon mit der Aufnahme.

Wenn du beispielsweise einen Ratgeber-Artikel über Outdoor-Bekleidung schreibst und den einzelnen Produktkategorien einen eigenen Absatz widmest, sollte das Foto der Skisocken auch wirklich dort erscheinen, wo von Skisocken die Rede ist. Klingt banal? Eigentlich schon. Doch in der Praxis sind die Beispiele, in denen Bilder nicht sinnvoll in den Kontext eingebunden sind, zahlreich.

9. Noch ein Bilder-SEO Tipp am Rand: Je öfter ein Bild genutzt wird, desto besser

Solltest du ein Bild mehrmals nutzen, greife unbedingt auf dieselbe Datei bzw. Bild-URL zurück. Denn ähnlich wie Duplicate Content von Textinhalten sind auch doppelte Bilder bei Google nicht gern gesehen. Wird das Bild häufig eingebettet, wertet Google dieses Bild offenbar als besonders relevant und wertvoll.

Mit Bilder-SEO die Relevanz deiner Website steigern

Wie du hier lesen konntest, ist die Optimierung von Bildern für Suchmaschinen eigentlich recht einfach, wenn du einige Regeln beachtest. Beherzigst du zukünftig diese SEO-Tipps, so sollten deine Bilder in der Google-Bildersuche besser zu relevanten Suchanfragen gefunden werden und deine Chancen steigen, künftig über Bilder mehr qualifizierten Traffic zu generieren.

Mit ansprechenden Bildern, die die Inhalte deiner Seite oder deiner Texte unterstreichen, sowie einer guten Bildbetextung unterhältst und informierst du deine Leser und steigerst gleichzeitig die Relevanz deiner Website. Eine suchmaschinengerechte Optimierung von Bildern trägt somit dazu bei, bei der organischen Suche besser zu ranken und im wahrsten Sinne des Wortes „sichtbar“ zu werden.

Minderwertige Bilder ohne Inhalt bringen sicherlich ein schlechteres Ranking als einzigartige, hochwertige und aussagekräftige Bilder.

Claudia Hoffmann

Claudia hat nicht nur alle Geburtstage im Kopf, sondern auch die besten Geschenkideen. Die Kombination aus Daten und Kreativität spiegelt sich in ihrer Arbeit als Analystin wider. Wie sie täglich mit Big Data umgeht und dabei Trends aufspürt, verrät sie euch im Blog.

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