Robert Pohl unterstützt uns seit Juni als Community Manager und Redakteur. Wir haben mit ihm über seine Projekte, Aufgaben sowie über die zukünftige Bedeutung von Bots für den Redaktionsalltag gesprochen.

Daniela: Hallo Robert – auch an dieser Stelle noch ein offizielles „Herzlich willkommen“ im semcona Team ?. Stell Dich doch bitte unseren Lesern erst einmal kurz vor.

Robert: Liebe Leser unseres semcona-Blogs, ich bin der Robert und seit Juni 2017 hier in Bautzen dabei. Elbflorenz und das schöne Umland sind meine Heimat. An der Technischen Universität habe ich mich mit Politik, Recht und germanistischer Sprachwissenschaft beschäftigt. Das war aber alles nicht so schlimm, wie es vielleicht klingt. In dieser Zeit habe ich das Schreiben von Texten lieben gelernt und schnell gemerkt, dass mir das echt Spaß macht. Medien waren schon immer meine Leidenschaft. Einen Zugang fand ich zuerst als TV-Redakteur über das Lokalfernsehen, danach durfte ich auch beim Radio so etwas wie Studioluft schnuppern. Irgendwie begleitete mich bei allen Stationen das Schreiben von Texten. So war ich nach meinem Studium einige Jahre zunächst als freier Redakteur in der Unternehmenskommunikation tätig und habe als eigenes Projekt auch ein Magazin für Fußballfans auf die Beine gestellt.

Irgendwann kam schließlich die Begeisterung für Online-Medien auf. Durch Zufall durfte ich ab 2011 live aus dem Stadion von Spielen der SG Dynamo Dresden per Liveticker berichten. Mein erstes Mal auf Probe war die zweite Halbzeit im Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen. Die Schwarz-Gelben drehten damals diese denkwürdige Partie nach einem 0:3 noch in ein 4:3 nach Verlängerung. Ich blieb natürlich dabei und unterstütze als freier Mitarbeiter weitere interessante Projekte bei der SGD. Ab 2013 durfte ich daran mitwirken, die Kanäle des Vereins in den sozialen Netzwerken mit aufzubauen und zu betreuen. Eine sehr spannende und emotionale Aufgabe, die vor allem bei Niederlagen gar nicht so einfach war. Und nach einem Abstieg leider auch ihr Ende fand. Als Lokalredakteur bei einer Wochenzeitung berichtete ich später über das vielfältige Geschehen in der sächsischen Landeshauptstadt und konnte eine spannende Zeit bei einem Startup in Köln erleben.

Daniela: Nun bist Du ja schon ein paar Wochen bei uns. Wenn Du kurz zurückschaust, was waren bisher Deine größten Herausforderungen und was hat Dir am meisten Spaß bereitet?

Robert: Die größte Herausforderung für mich persönlich war die Umstellung meines gewohnten Tagesablaufes. Zum ersten Mal in meinem Berufsleben bin ich als Pendler zwischen meinem Wohnort Dresden und der Arbeitsstelle in Bautzen unterwegs. Bisher hatte immer einen kurzen Arbeitsweg, jetzt fahre ich täglich jeweils eine Stunde hin und wieder zurück. Ich musste mich daher zeitlich ganz neu orientieren und organisieren. Mittlerweile klappt das alles sehr gut und ich konnte meine Freizeitaktivitäten, darunter auch ehrenamtliches Engagement, mit den beruflichen Aufgaben in Einklang bringen.

Spannend waren für mich zudem die vielen neuen Themen und Projekte, die ich bei semcona übernehmen durfte. Ich fühle mich in der abwechslungsreichen Online-Welt sehr wohl und bin immer wieder begeistert, welche Möglichkeiten sich durch die rasante technische und kreative Entwicklung ergeben. Sich täglich mit diesen Trends und Innovationen auseinander setzen zu können, sein eigenes Wissen und Erfahrungen zu erweitern, macht meine Arbeit so interessant. Ich erinnere mich an keinen Tag, an dem ich trotz einer großen Fülle an Aufgaben keinen Spaß im Büro hatte.

Daniela: Für Deine Aufgaben hast Du es ständig mit Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen, egal ob Automotive, Telekommunikation oder Ernährung, zu tun. Gibt es Themen, die Dir dabei besonders am Herzen liegen bzw. wofür interessierst Du Dich privat?

Robert: Es heißt ja, dass Beruf und Privatleben getrennt werden sollen, aber irgendwie vermischt sich das bei mir. Das zeigt sich bei mir besonders im starken Interesse für alles, was mit dem Internet zu tun hat. Als Community Manager darf ich mich auch am Arbeitsplatz mit Facebook und Instagram beschäftigen. Jeden Tag lerne ich dazu und erweitere damit meinen persönlichen Horizont. In meiner Freizeit nutze ich die sozialen Netzwerke mit ihren vielfältigen Möglichkeiten regelmäßig als Informationskanal und Kommunikationsplattform. Vielleicht manchmal zu oft, aber wenn ich keine Lust mehr auf die Onlinewelt habe, schaue ich mir 90 Minuten entweder ein Fußballspiel an, engagiere mich als aktives Mitglied bei dynamischen Vereinsprojekten, laufe ein paar Kilometer an der Elbe entlang oder genieße einfach auch mal eine Auszeit mit der Familie oder zuhause auf der Couch. Die Welt hat so viel zu bieten, dass ich mich oft gar nicht auf ein einziges Thema fokussieren kann. Manchmal glaube ich, dies ist eine Schwäche von mir, aber andererseits halte ich den Blick über den Tellerrand für eine gute Sache. Deshalb finde ich die Abwechslung bei semcona sehr angenehm, mit Kunden aus den verschiedensten Branchen zusammen zu arbeiten, denn jedes Projekt bringt neue Erfahrungen mit sich. Diese zu sammeln, ist für mich sehr wertvoll.

Daniela: Momentan liest man sehr viel über Roboterjournalismus und Bots. Was ist Deine persönliche Meinung – wie hoch ist die Chance, dass Künstliche Intelligenzen in den nächsten 2-3 Jahren in den Redaktionen dominieren werden?

Robert: Das Thema ist sehr polarisierend und ehrlicherweise fällt es mir schwer, eine Einschätzung zu dieser Frage zu geben. Einerseits entwickeln sich Technologien heute sehr rasant und mit jeder neuen Idee potenzieren sich die Möglichkeiten, den Alltag oder die Arbeit zu vereinfachen. Auf der anderen Seite können sich solche Trends erst durchsetzen, wenn die Menschen ihren Nutzen erkennen und vor allem Vertrauen dazu aufbauen. Hier sehe ich durchaus noch Hürden, die eine Weile bestehen bleiben. Je mehr wir mit solchen Automatismen und Daten zu tun haben, desto konkreter werden wir solche Funktionen auch hinterfragen. Glaube ich jedenfalls. Die menschliche Denkweise darf niemals verloren gehen, auch beim Schreiben von Texten oder der Übertragung von Botschaften. Eine wichtige Voraussetzung für den funktionierenden Dialog ist die individuelle Persönlichkeit des Empfängers. Sie wird nur angesprochen, wenn der Absender das Gefühl und Wissen mitbringt, den Nerv seines Kommunikationspartners zu treffen. Bots lassen sich zwar mit vielen Fähigkeiten ausstatten, aber es wird noch ein paar Jahre dauern, bis sie auch Emotionen zeigen. Ob das wirklich gut ist, wird sich zeigen. Aber wer weiß, wahrscheinlich gibt es 2030 schon neue visionäre Methoden und Möglichkeiten, an die wir heute noch gar nicht zu denken wagen.

Daniela: Lieber Robert, vielen Dank für das nette Gespräch! Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude beim Texten!

Daniela Kloth

Sie organisiert nicht nur unsere Firmenfeiern, als Head of Marketing verfügt Daniela über ein umfangreiches Know-how im Onlinemarketing. Im Blog wird Dani ihr Expertenwissen mit uns teilen und nimmt uns mit hinter die Kulissen bei semcona.

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