Vom 10. bis 12. Oktober 2018 fand die größte Programmatic Marketing Konferenz in D-A-CH statt. Bereits zum dritten Mal stand alles unter der Überschrift Programmatic Advertising.
Wir waren am 11. Oktober auf der Konferenz in Wien und blicken heute auf das Klassentreffen der Programmatic Experten zurück.
Was ist Programmatic Advertising
Beim Programmatic Advertising geht es um die Auslieferung von vollautomatisierten, individualisierten Werbebanner und Werbespots in Echtzeit. Das ganze geschieht auf sogenannten Werbeflächen im Netz. Auf Basis von Nutzerdaten wird dann auf den Nutzer zugeschnittene Werbung ausgespielt. Wie auch bei Google AdWords handelt es sich um einen Auktionsprozess. Nach Überprüfung der Nutzerrelevanz für die Kampagne des Werbetreibenden, erhält dann der Höchstbietende den Zuschlag und er darf den Werbebanner aussteuern.
Wer die Wahl hat, hat die Qual
Vorab ist zu sagen, dass es wohl kaum eine schönere Location für eine Konferenz gibt, als das Schloss Schönbrunn in Wien. Dazu noch herrliches Wetter und ein spannendes Programm. Doch wer die Wahl hat, hat bekanntlich auch die Qual. Denn ein Blick auf die Timeline verriet, dass die Vorträge parallel auf zwei Stages liefen. Man sollte sich also vorher bereits Gedanken machen und entscheiden, welche Vorträge man sich anschauen möchte. Denn zwischen den einzelnen Vorträgen geht es ohne Pause direkt über zum nächsten.
Spannende Insights, schwere Vortragstitel
Die Opening Keynote übernahm David Sneddon von Google. Er sprach über „The role of technology in the quest from contact to connection“. Auch die nächsten Speaker gehörten zu Google und kamen mit einem nicht ganz einfachen Vortragstitel daher: Media Konsolidierung und die Relevanz von Technologie.
Wahrscheinlich fragten sich viele Teilnehmer, was es damit auf sich hat. Speaker Lukas Brinkmann erklärte, dass der Wandel der Generationen eine enorme Herausforderung für Werbetreibende sei. In der heutigen Zeit müsse alles sofort geschehen und gekauft werden können. Die Menschen werden immer ungeduldiger und „sobald in der U-Bahn das Netz abbricht, ist der Tag schon gelaufen“, so Brinkmann.
Doch was hat das nun mit Media-Konsolidierung zu tun? Google will die sich daraus ableitenden Herausforderungen für den Werbemarkt mit seinen Tools vereinfachen und allen Marktteilnehmern eine Plattform bieten, um die Kampagnenperformance zu steigern.
Weitere Insights gab es dann zu den Themen Data-Sharing, Brand Safety und Fraud Detection sowie DSGVOWas ist die DSGVO? Definition Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) beschreibt eine Reihe von Gesetzen, welche vom 25. Mai 2018 an zu beachten sind. Die Gesetze beinhalten Richtlinien darüber, wie Unternehmen private Daten von einzelnen Personen (personenbezogene Daten) verarbeiten dürfen. Die Gesetze gelten für in der EU ansässige Unternehmen als auch in der EU tätige ausländische Unternehmen. << zurück zum Glossar. Die wichtigsten Fakten zum Vortrag über Brand Safety und DSGVO könnt ihr hier auf dem relemind Blog nachlesen.
Programmatic Advertising wird zu Programmatic Videos
Nach der Mittagspause ging es dann weiter mit Programmatic Video und warum Videos in keiner Online-Kampagne mehr fehlen dürfen.
Andreas Rau von Facebook zeigte in einem sehr anschaulichen Vortrag die Vorteile und Zusammenhänge von Video und Mobile. Denn, was klassisch TV war, sind heute mehr und mehr Smartphones. Um die User auf Werbeinhalte aufmerksam zu machen, muss etwas Neues und Aufregendes konzipiert werden. That means: Der Daumen muss stoppen!
Im nächsten Vortrag ging es um Premium Video Inventar und warum die vier Punkte Viewable, Audience, Message und Respect dabei eine entscheidende Rolle spielen. Den Abschluss vor der nächsten Networking-Pause machte dann der Vortrag „Video Ads: Audience Measurement und Ad Verification“. Parallel zu den Video-Insights gab es im anderen Saal viele Infos rund um Programmatic Audio.
Im letzten Block wurde dann noch über Programmatic Creativity und First Party Daten referiert. Den Abschluss machte Katie Erbs von Google, in dem sie über Automatisierung mittels Machine Learning sprach.
Contextual und Cognitive Targeting
Doch was fehlte auf der größten Programmatic Konferenz im DACH-Raum? Contextual bzw. Cognitive Targeting.
Klar ging es auf der Konferenz um Relevanz, zielgruppengerechte Inhalte und besseres Markenerlebnis – doch die Frage ist doch, wie ich genau das OHNE Userprofile, CookiesWas sind Cookies? Definition Cookies oder HTTP-Cookies (zu Deutsch: Kekse) sind Daten, die eine Webseite im Internetbrowser eines Nutzers zwischenspeichert. In erster Linie erleichtern Cookies das Online-Erlebnis, indem Browsing-Informationen wie Nutzerdaten, Login-Daten oder Warenkörbe gespeichert werden. Zudem lässt sich nachverfolgen, welche Webseiten der Nutzer besucht hat. Cookies können sowohl von Webseitenbetreibern als auch von Werbetreibenden gesetzt werden. << zurück zum und zusammengewürfelte Keywordlisten erreiche? Denn was anscheinend auch im Programmatic Advertising niemand auf dem Schirm hat, ist Cognitive Targeting und welchen Gewinn der Einsatz von Cognitive Computing mit sich bringt.
Wir sind gespannt, ob Cognitive Targeting bei der nächsten ProgrammatiCon eine Rolle spielen wird – denn das wird die Zukunft des Online Advertising sein.
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