Babyboomer, Generation X und Millennials – Kennst du dich in den unterschiedlichen Generationen aus? Hier liest du, was die Generation Z ausmacht und wie Unternehmen diese junge Zielgruppe mit ihrer Kommunikation erreichen können.

Die Entstehung der Generation Z

Aufgrund des sozialen Umfelds oder politischen Ereignissen werden Generationen geprägt. Dabei werden Menschen einer Kohorte in einem Zeitraum von etwa 15 Jahren betrachtet. Entscheidend für die Einteilung in die jeweilige Generation ist das Geburtsjahr. Auch wenn jede Person ein Individuum ist, lassen sich bestimmte Parallelen der Charakterzüge feststellen. Diese entwickeln sich beispielsweise aufgrund von Erziehungsformen, wirtschaftlicher Lage oder technologischem Fortschritt. Aus diesen Umständen heraus entstehen unterschiedliche Ansichten, Einstellungen und Persönlichkeiten.

Welchen Einfluss Generation Z (kurz Gen Z) auf dem Arbeitsmarkt hat, stellte dir meine Kollegin Jenny bereits im Beitrag Generation Z – so sieht die Zukunft aus vor. Unternehmen fragen sich jedoch nicht nur, wie sie die junge Generation als Arbeitnehmer integriert. Auch die Frage nach der optimalen Marketing-Strategie für diese Zielgruppe beschäftigt Marketer. Um dafür eine Antwort zu finden, lohnt sich der Blick auf vorangegangene Generationen. In etwa ergibt sich folgende zeitliche Einteilung:

Babyboomer – geboren etwa 1946 bis etwa 1964

Diese geburtenstarken Jahrgänge sind von der Nachkriegszeit und dem Wirtschaftswunder geprägt. Technologie hat in ihrer Jugend kaum eine Rolle gespielt. Sie erlebten die Anfänge von Telefon und Fernsehen. Aktuell befinden sich die Babyboomer bereits im Ruhestand oder stehen kurz davor.

Generation X – geboren etwa 1965 bis etwa 1979

Der Generation X wird vermehrt eine gewisse Perspektivlosigkeit und Pessimismus zugeschrieben. Die Scheidungsrate stieg innerhalb dieser Jahrgänge stark an. Sehr prägend war für die Jugend der Generation X das geteilte Deutschland in Ost und West. Work-Life-Balance stand erstmals vor dem beruflichen Vorankommen.

Generation Y – geboren etwa 1980 bis etwa 1995

Synonym zur Generation Y wird oft von Millennials gesprochen. Das Schreiben von Briefen war normal. Kommunikation fand Face-to-Face und später per Telefon oder SMS statt. Der überwiegende Teil dieser Generation erlebt den Beginn der Digitalisierung, die Anfänge des Internets und die rasante Entwicklung des Telefons bzw. Smartphones. Geprägt wurden die Millennials von Globalisierung und einem anfangs hart umkämpften Arbeitsmarkt.

Generation Z– geboren etwa 1995 bis etwa 2012

Stets umsorgt und in einer guten wirtschaftlichen Lage geboren, spielt Sicherheit in dieser Generation eine große Rolle. Während die vorangegangene Generation auf der Loveparade feierte, findet der überwiegende soziale Kontakt der Gen Z im privaten Wohnzimmer statt. Diese junge Generation geht überlegt vor, anstatt zu übertreiben. Soziale Netzwerke spielen eine große Rolle. Private Details werden deutlich überlegter geteilt, als es die Millennials tun.

Digital Natives – Keine Generation erlebt die Digitalisierung wie Gen Z

Der Großteil der Generation Z wurde in die digitale Welt, in der sie heute lebt, hineingeboren. Keine Vorgänger-Generation hat einen derartigen Umgang mit digitalen Medien wie Smartphone und Social Media vorher erlebt. Während Internet, Instagram und Influencer für die meisten Babyboomer immer noch Neuland sind, steht Gen Z morgens nicht ohne Blick auf Instagram und WhatsApp auf. Gen Z ist always on. Kommunikation geht digital. Während Generation Y noch in Büchern nachgeschlagen hat, recherchiert die junge Generation mit Suchmaschinen oder YouTube und liest in E-Books. Das digitale Lexikon immer am Mann oder der Frau. Eine Information ist nur einen Touch entfernt. Außerdem wird Gen Z gern als Generation Voice bezeichnet.

Wie kommuniziert Gen Z?

„Hallo! Du, ich wollte dir nur kurz was erzählen, bin aber gerade im Auto, darum sende ich dir die Sprachnachricht…“ Was folgt, sind weitere zehn Minuten Gerede, in denen sich der Absender alles andere als kurzfasst. Eine Sprachnachricht zu senden ist für die Gen Z deutlich gängiger als zu telefonieren. Wenn es um das Texten geht, fassen sich Nutzer häufig kürzer. Durch den intensiven Gebrauch sozialer Medien nutzt die Generation Z kurze und einfache Sätze. Emoticons verleihen der Emotion ihren Ausdruck. Status-Meldungen, Memes oder kurze Videos via TikTok gestatten einseitige Kommunikation zu jeder Sekunde. Das Verfassen handschriftlicher Briefe ist Geschichte. Selbst E-Mails werden überwiegend nur noch beruflich geschrieben.

Transparenz und Nachhaltigkeit punkten bei Generation Z

Influencer, Bewertungen und die Meinung der Freunde spielen eine entscheidende Rolle. Bei Anschaffungen legt die Gen Z mehr Wert auf den Sinn als auf materiellen Status. Individualität und Selbstbestimmung zeichnet diese Generation aus. Dies spiegelt sich auch im Konsumverhalten wider. Identifiziert sich die Zielgruppe mit der Marke, trägt sie diese – jedoch nicht um jeden Preis. Die Philosophie eines Unternehmens und dessen Authentizität ist entscheidend.

Die klassische Werbung spricht die junge Generation nicht mehr an. Minimalismus, soziale Verantwortung und die Nachhaltigkeit einer Marke sind im Trend. Social Media Marketing mit kurzen eingängigen Inhalten und nützlicher Content in Form von Blogs und Magazinen bleiben im Online-Marketing wichtige Instrumente. Neuen Verkaufskonzepten gegenüber ist die Gen Z aufgeschlossen. Vorausgesetzt das Unternehmen schafft hundertprozentige Transparenz. Auch der stationäre Handel wird von der Gen Z positiv angenommen. Denn das Einkaufserlebnis spielt für sie eine wichtige Rolle – egal ob digital oder analog.

Marketing-Strategie für eine bewusste Generation

Die Generation YouTube, wie Gen Z oft genannt wird, strömt in den nächsten Jahren weiter auf den Markt ein. Ihre hohe Kaufkraft setzt sie sehr bewusst ein. Geshoppt wird im Internet oder im trendigen Store. Jedoch nicht, ohne vorab das Produkt zu hinterfragen. Beispielsweise in puncto Nachhaltigkeit, Umwelt und sozialer Verantwortung. Es geht darum, Produkte zu erwerben, die einen nachhaltigen Nutzen für den Konsumenten selbst, aber auch für die Umwelt haben. Greta Thunberg ist eine der bekanntesten Vertreterinnen der Gen Z und hat diese mit Fridays for Future geprägt.

Mit Transparenz, Know-how und individuellen Produkten können Unternehmen diese junge Zielgruppe abholen. Mit anderen Worten: Gen Z hat den Konsum-Überfluss satt. Marketer stehen vor der Herausforderung, Gen Z mit gutem Content zu informieren und aus der Masse der Wettbewerber herauszustechen.

Wie heißt die Generation von heute?

Seit etwa 2012 wächst bereits die nächste Generation heran. Diese wird als Generation Alpha bezeichnet und wird bis etwa 2025 auf die Welt kommen. Ein Leben ohne Smartphone, digitaler Kommunikation und Online-Shopping wird für diese Jahrgänge nicht mehr vorstellbar sein. Welchen Einfluss die permanente digitale Umgebung auf junge Menschen haben wird, bleibt abzuwarten.

Anne Schulz

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