Eine vernetzte, intelligente Welt für jeden ohne Grenzen. Wie ist dies möglich und was ist das Internet der Dinge?
Was ist das Internet der Dinge?
Bezeichnungen für das Internet der Dinge: Internet der Dinge, kurz IdD, Internet of Things, kurz IoT, oder Internet of EverythingWas ist das Internet der Dinge? Definition Das Internet der Dinge (auf Englisch: Internet of Things, IoT) vernetzt physische und virtuelle Objekte aus Alltag oder Industrie miteinander. Dabei sind intelligente Maschinen oder Geräte mit dem Internet verbunden. Relevante Informationen über die Umgebung werden analysiert und verknüpft – so kann das Gerät selbstständig bestimmte Aufgaben erledigen und mit anderen Maschinen kommunizieren..
Das Internet der Dinge beschreibt eine Zukunft, in der jeder mit allem zu jeder Zeit an jedem Ort vernetzt ist. Dies umfasst ebenfalls, dass Maschinen nun vollständig selbstständig lernen (Künstliche IntelligenzWas ist Künstliche Intelligenz? Definition Künstliche Intelligenz bzw. KI (auf Englisch: Artificial Intelligence bzw. AI) ist ein Teilgebiet der Informatik. KI soll es dem Computer ermöglichen Aufgaben und Probleme zu lösen, die menschliche Intelligenz benötigen. Des Weiteren befasst sich künstliche Intelligenz mit der Automatisierung von intelligentem Verhalten, dem maschinellen Lernen (Machine Learning) und dem Deep Learning. << zurück zum Glossar) und untereinander kommunizieren (M2M, Machine-to-Machine). Sie treffen aufgrund der Daten eigenständige Entscheidungen. Wir erhalten intelligente Geräte und smarte Maschinen. Das ist unter anderem die Voraussetzung, damit die Industrie 4.0 funktioniert.
Zum Internet of Things zählen alle Bereiche unsere Gesellschaft, vom autonomen Fahren, Wearable Computing, mobilen Arbeiten, Smart Home, Medizin bis hin zur Bildung. Ebenfalls dazu gehören neue Arbeitsmodelle, 3D-Druck, Smart City, Industrie 4.0, Smart Grids sowie Ubiquitous Computing.
Wie funktioniert das Internet der Dinge?
Voraussetzung für das Internet der Dinge sind die digitale Transformation sowie ein konstantes und schnelles Internet. Aktuell steht dafür 5G. Jedes Endgerät und jede Maschine muss zudem ein eigenes Protokoll erhalten. Maschinen benötigen außerdem Sensoren und Kommunikationsmöglichkeiten. Alle Daten der verbundenen und smarten Geräte müssen in einer Cloud zusammenfließen und dort koordiniert werden. Damit wir die Verarbeitung der gesammelten Daten gelingen kann, bedarf es Big DataDefinition: Was ist Big Data? Big Data stammt aus dem Englischen und bezeichnet riesige Datenmengen. Die Massendaten sind grundsätzlich durch ihre Größe, Schnelllebigkeit, Komplexität und schwache Struktur gekennzeichnet. Der Begriff unterliegt einem kontinuierlichen Wandel – so wird Big Data auch als ein Sammelbegriff für digitale Technologien verwendet. Weiterhin beschreibt Big Data eine Technologie zur Verarbeitung und Auswertung eben jener Daten..
Jeremy Rifkin beschreibt in seinem Buch „Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft“ drei Internet-Commons, die für das Gelingen des Internets der Dinge entscheidend sind. Sie stellen außerdem die Voraussetzung für die vierte Industrielle Revolution mit einer intelligenten Infrastruktur dar:
- Kommunikationsinternet
- Energie-Internet
- Logistikinternet
Das Kommunikationsinternet ist für die Übertragung von Informationen verantwortlich. Das Energie-Internet muss „eine vernünftige Balance zwischen Speicherung von Energie und Übertragung von Elektrizität sorgen. Das Logistikinternet schließlich muss den logistischen Fluss koordinieren und für die Balance zwischen Lagerung und Transport sorgen, […].“ (Jeremy Rifkin, Buch „Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft).
Wie soll das Leben im Internet der Dinge sein?
Am wichtigsten sind klare Regeln. Wir bestimmen, wie die KI ist bzw. sein soll. Ziel sollte eine sozialgerechte und humane Künstliche Intelligenz sein.
Erste Schritte können wir heute schon in der Industrie sehen. „Losgröße 1 Anlagen“ produzieren nach Bedarf und individuell. Somit werden keine Massen mehr produziert, die unnötige Ressourcen verbrauchen, eine höhere Logistik bedürfen und am Ende doch nicht konsumiert werden. Die Kombination aus ERP System, CAD-to-CAM und MES stellt heute schon eine fast vollständig autonome Produktion dar.
Nach Jeremy Rifkin können Unternehmen durch die vollkommene Transparenz, Dezentralität und neue Technologien wie den 3D-Druck zu beinahe Null-Grenzkosten produzieren. Wir können uns überall auf der Welt informieren und das Produkt kaufen, was zu uns passt. Nischenprodukte stehen hier im Fokus, die genau auf den Bedarf zugeschnitten sind. Damit haben es Großkonzerne zukünftig schwer. Für infrastrukturschwache Regionen bietet das Internet der Dinge Möglichkeiten der Erschließung und Fortschritt. Jeder hat die Möglichkeit, einen Bildungsabschluss zu erlangen. Energie steht durch dezentrale erneuerbare Energien zur Verfügung. Ressourcen werden geschont durch eine Planung nach tatsächlichem Bedarf. Eine schöne Zukunftsmusik, nicht wahr?
Chancen und Risiken vom Internet der Dinge
Durch die neuen Technologien werden Arbeitsplätze wie die Arbeit am Fließband und Prozesse, die immer routiniert ablaufen, obsolet. Dafür werden neue Geschäftsmodelle und Tätigkeitsfelder entstehen, die wir heute noch kennen.
Wir erhalten die Möglichkeit, Gleichberechtigung und Chancengleichheit global zu leben und die Ressourcen unserer Erde effizient sowie nachhaltig zu nutzen.
Noch können wir alle die Zukunft gestalten und müssen uns der Frage stellen, wem gehört das Internet? Sollen bzw. werden sich Privatbesitz durchsetzen oder die Commons? Davon ist abhängig, wie das Internet der Dinge funktionieren wird.
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