Die Welt steht nicht still und ein Generationswechsel findet derzeit statt. Die Generation Z wird zu einer Herausforderung für die „alten“ Hasen.

Die Generation Z ist etwa Mitte der 90er Jahre geboren. Die ersten dieser Generation haben schon mit ihrem Arbeitsleben oder Studium begonnen. Im Gegensatz zur Generation Y, sind sie in eine digitale Welt hineingeboren. Sie sind rund um die Uhr online und leben im virtuellen Netz. Den Kontakt zu anderen Menschen braucht die Jugend daher nur bedingt. Ihr Leitsatz lautet: Man lebt nur einmal im Leben. Darin kennzeichnen sich ihre Werte und Normen, die denen der Generation Y nicht unterschiedlicher sein könnten.

Lebenseinstellung der Generation Z

Die neue Generation hat für sich definiert, dass sie anders leben will als ihre Eltern (Generation X). Burnout und Krankheiten durch zu viel Arbeit, leere Versprechungen der Unternehmensbosse, Massenentlassungen, enorme Gehaltsunterschiede und politischer Einsatz auf der Straße, der die Politiker nicht interessiert – all das wollen sie nicht. Die Generation Z ist der Überzeugung, dass sie an den Verhältnissen nichts ändern kann und interessiert sich daher auch nicht für die Politik, Nachhaltigkeit oder die Zukunft. Im Vergleich zu ihren Vorgängern, haben sie kein Interesse an ihrer Gesellschaft und wollen die Welt nicht besser machen. Ihr soziales Umfeld beschränkt sich demnach auf die Familie und engste Freunde. Ab und an gibt es flüchtige Bekanntschaften. Sie leben im Biedermeier, sind spießig und gleichzeitig global vernetzt.

Die Generation Z wird von Helikopter-Eltern bis ins junge Erwachsenen-Leben umsorgt. Wenn etwas nicht funktioniert, sind immer andere daran schuld, aber niemals sie selbst. Demgegenüber stehen allerdings die Schattenseiten der Gesellschaft, von zerrissenen Elternhäusern, Abhängigkeiten und Arbeitslosigkeit.

Arbeiten mit der Generation Z

Mit Problemen geht die Jugend pragmatisch um. So können sie auch nicht enttäuscht werden, wenn etwas nicht funktioniert. Für die Generation Z ist eine strikte Work-Life-Balance wichtig. Freizeit und Familie stehen bei ihnen vor der Karriere. Daraus entsteht kein Bedürfnis sich langfristig an Marken oder Unternehmen zu binden. Da viele Vertreter der Generation Z ihr Leben lang von den Eltern in Watte gepackt wurden, erwarten sie auch einen Helikopter-Vorgesetzten.

Die neue Generation arrangiert sich mit den Verhältnissen. (Führungs)Verantwortung wollen sie nicht übernehmen. Gearbeitet wird nur, was vertraglich geregelt ist und worauf sie Lust haben. Kommen neue Aufgaben hinzu, blockiert die Jugend und fühlt sich schnell überfordert. Wenn ihnen etwas nicht passt, hören sie damit auf. Von Flexibilität halten die jungen Menschen nicht viel, nach der vereinbarten Stundenzahl beginnt das Privatleben. Da sie sich nicht zu Tode arbeiten, werden psychische Erkrankungen durch zu viel Arbeit bei dieser Generation kaum noch eine Rolle spielen. Eine Konsequenz, die sie aus dem Leben ihrer Eltern gezogen haben. Arbeit dient für die Generation Z nicht zu dem Zweck die Gesellschaft voranzubringen oder etwas zu schaffen.

Demnach werden sichere Jobs, mit klaren Gehaltsvorstellungen und geregelten Aufstiegschancen präferiert. Der Öffentliche Dienst und große Unternehmen werden als Top Arbeitgeber angesehen. Kleine und mittlere Unternehmen oder die Selbstständigkeit sind eher unbeliebt.

Der Umgang mit der neuen Generation will gelernt sein

Mit der Generation Z müssen Mitarbeiter und Vorgesetzte viel Geduld haben und sich bewusst sein, dass sie die neuen Helikopter-Eltern sind. Die Jugend braucht viel Lob und Feedback, auch wenn dieselben Fehler mehrmals passieren. Klare Vereinbarungen sind wichtig und müssen bis ins Detail durchgesprochen werden.

Charakteristisch für die Generation Z ist ihre geringe Aufmerksamkeitsspanne. Lehrer stehen vor der Herausforderung Bildung zu vermitteln. Aber auch für Ausbilder ist es schwer, Aufgaben zu erklären. Ist hingegen das Feuer bei der Jugend entfacht, glänzen sie mit Top Leistungen, Engagement und Ideen.

Konflikte zwischen den Generationen

Die Generation Z ist so gar nicht das, was die „älteren“ kennen. Deshalb ist es wichtig, sich den Verhaltensweisen der Generation bewusst zu werden und entsprechend einzuwirken. Denn sie sind für die nächsten 15 Jahre die neuen Nachwuchskräfte, die auf dem Arbeitsmarkt benötigt werden.

Kompromisse auf beiden Seiten müssen gefunden werden, um eine gemeinsame Arbeit zu ermöglichen. Allerdings können Unternehmen nicht bedingungslos Eingeständnisse machen. Einige Vorstellungen und Wünsche der Generation Z sind nicht kompatibel mit dem Funktionieren einer Unternehmung.

Modelle dienen der Vereinfachung

Das Generationenmodell stellt Stereotypen dar, die nicht für jeden individuell zutreffen müssen. Das Modell versucht lediglich die Verhaltensmuster, Einstellungen, Werte und Normen einer Generation zu beschreiben. Seit 1965 wird etwa alle 15 Jahren eine Generation zusammengefasst, die durch politische und wirtschaftliche Begebenheiten geprägt ist. Ziel solcher Modelle ist es, das Bewusstsein für die Hauptunterschiede der Generationen zu schärfen und Hinweise im Umgang miteinander zu geben.

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